Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer – und ein verdeckt liegender Beschlag noch keine moderne Innentür. Doch er ist ein erster und wichtiger Schritt auf dem Weg zu zeitgemäßen Innentüren. An seinem Ende stehen neue Türkonzepte.
Die Gestaltung der Innentür rückt immer stärker in den Fokus von Architekten und Planern. Details wie ein vollständig verdeckter Beschlag erlauben neue Lösungen – sowohl für Standardtüren als auch für Türvarianten, die bisher eher ein Schattendasein fristeten.
Wir sagen Ihnen, warum hochwertige Innentüren nicht mehr an einem verdeckt liegenden Beschlag vorbeikommen und wie Sie das Detail konsequent umsetzen können.
Warum wertet ein verdeckt liegender Beschlag eine Innentür auf?
Verdeckte Türbänder, unsichtbare Beschläge und flächenbündige Griffe liegen heute im Trend. Doch die Entwicklung begann schon vor etwa 100 Jahren.
Die klassische Moderne rebellierte gegen Prunk und Status in der Architektur. Sie wollte eine Umwelt für eine neue gerechtere und gleichberechtigtere Gesellschaft entwerfen. Der Leitsatz „Less is more“ hat bis heute in der Architektur große Gültigkeit.
Diese Entwicklung – weg vom Prunk hin zu einer Reduktion auf das Wesentliche – kann man heute wieder erleben: im Luxussegment. Aufgrund der hohen Verfügbarkeit haben viele Statussymbole ihren Reiz verloren.
Monetäre Werte werden durch ideelle Werte ersetzt.
Dazu zählen Ruhe und Sicherheit, die Möglichkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich selbst zu verwirklichen.
Im Englischen gibt es dafür den Begriff peace of mind. Dies gilt sowohl im Großen – was mit Seelenfrieden übersetzt werden kann – als auch im Alltäglichen.
Technik, die früher stolz gezeigt wurde, tritt immer stärker zurück. Schlussendlich versieht sie, komplett unsichtbar aber perfekt ausgereift, ihre Aufgabe: Den Nutzer durch maximalen Komfort so zu entlasten, dass er sich keine Gedanken mehr machen muss.
Unsichtbares Türband – ein Beispiel für den verdeckt liegenden Beschlag
Türbänder sind ein gutes Beispiel, an dem sich diese Entwicklung erklären lässt. Das Scharnier entwickelte sich seit der Romanik immer mehr zum Zierbeschlag. Der sich in reichen Ornamenten über das gesamte Türblatt ausbreitete. Türen von besonderen Gebäuden wie Kirchen oder herrschaftlichen Häusern wurden so reich verziert.
Seit der Moderne war das Türband ein rein funktionaler Beschlag – sicherlich auch dem Bauboom und der zunehmende industriellen Massenfertigung geschuldet. Neuere technische Entwicklungen ermöglichen es nun, unsichtbare Türbänder zu entwickeln und herzustellen.
Auch andere Türvarianten wie Schiebetüren mit verdeckt liegender Laufschiene sind heute durch unsichtbare Führungssysteme einfach und in hoher Qualität umsetzbar.
Wie werden verdeckt liegende Beschläge in Türen konsequent eingesetzt?
Verdeckt liegende Beschläge stehen für maximale Reduktion. Als unsichtbares Detail mit großem Einfluss auf die Funktion des Bauteils Tür sind sie der perfekte Ausgangspunkt für Türkonzepte, die dem neuen Wertebewusstsein entsprechen.
- Eine gestalterisch auf das Wesentliche reduzierte Tür besteht aus einer Wandöffnung und dem Türblatt, das sie verschließt.
- Funktional darf es aber deutlich „üppiger“ sein. Der Bedienkomfort wird durch Sicherheit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit definiert – all dies natürlich unsichtbar.
Hersteller hochwertiger Innentüren bieten Türsysteme an, die nahezu unsichtbar sind. Bei ihnen liegen nicht nur die Beschläge in der Konstruktion. Der gesamte Rahmen inklusive Technik ist in die Wand integriert.
Verdeckt liegender Beschlag für wandbündige Flügeltüren ohne Rahmen
Kein Rahmen, kein Versatz, nur eine schmale Fuge weist auf die Tür hin. Reduzierter kann sich eine Flügeltür nicht präsentieren. Flächenbündige Türsysteme wie KONTURA von WINGBURG kommen ohne die üblichen Attribute einer Standardtür aus.
Dafür eröffnen sie einen großen Gestaltungsspielraum als nahezu unsichtbare Tapetentür, raumhohe Wandscheibe zum Drehen oder Akzent auf der Wand.
Technisch entsprechen sie dem neusten Stand der Beschlagtechnik mit:
- integriertem Selbsteinzug
- Verdeckt liegenden Türbändern
- Magnetfallenschloss
- flächenbündigem elektronischen Kontaktgriff
Konstruktiv handelt es sich um ein Einbausystem aus Aluminiumprofilen, die in das Ständerwerk der Trockenbauwand integriert werden. Dies geschieht in wenigen Arbeitsschritten durch nur einen Monteur.
Die wandbündige und rahmenlose Flügeltür mit verdeckt liegenden Bändern ist ideal für:
- Räume mit einer konsequent einheitlichen Raumwirkung
- Türen in eingestellten Kuben
- eine durchgängige Wandgestaltung
Unsichtbares Führungssystem für Schiebetür ohne Rahmen
Eine andere Art, eine Wandöffnung durch ein Türblatt zu verschließen ist die Schiebetür. Wirklich minimalistisch sind allerdings nur Schiebetüren mit verdeckt liegendem Laufapparat. Er liegt verdeckt in der oberen Türlaibung und dem Schiebetürkasten und besteht aus Laufschiene und Laufwagen.
Das Schiebetürsystem BELPORT von WINGBURG wird vollständig in die Wand integriert. Es nimmt das Türblatt in einer unsichtbaren Wandtasche auf. Nichts weist auf eine Tür hin. Dennoch kann die Öffnung bei Bedarf vollständig und dicht verschlossen werden.
Auch alle weiteren Beschläge, die eine sichere, zuverlässige und komfortabel Benutzung ermöglichen, liegen verdeckt in der Laufschiene.
- Push to Slide für einfaches Hervorholen des vollständig eingeschobenen Türblatts
- Einzugsdämpfer für leises und elegantes Schließen und Öffnen sowie für sicheren Klemmschutz
- Synchronlauf für die Bedienung von zweiflügligen Schiebetüren mit nur einer Hand
Das gesamte Schiebetürsystem besteht aus einem Stahlrahmen mit integriertem Schiebetürkasten. Das System wird in das Ständerwerk oder die Rohbauwand montiert. Bei der Fertigstellung der Wandoberfläche wird der gesamte Schiebetürbeschlag eingebaut.
Die rahmenlose Schiebetür mit unsichtbarer Laufschiene ist ideal als
- Raumteiler in großzügigen Wohnbereichen
- Raumtrenner zwischen Küche und Wohn-Essbereich
- Trennung von Schlafzimmer, Ankleide und Bad
- Unterteilung in großen Bürolandschaften
- barrierefreie Tür in Arztpraxen und Gesundheitsbauten
- platzsparende (Neben-)Tür
Expertentipp: Bei WINGBURG heißt verdeckt nicht unerreichbar. Die Laufschiene ist mit Bajonettverschlüssen in der selbsttragenden Traverse befestigt. Sie kann jederzeit auch bei eingebautem Rahmen entnommen, gewartet oder mit weiteren Beschlägen bestückt werden.
Verdeckt geführter Beschlag für Schiebetür mit Rahmen
Rein konstruktiv benötigt eine Schiebetür keinen Rahmen. Das macht sie besonders interessant als minimalistische Tür mit verdeckt liegenden Beschlägen.
Dennoch kann es aus gestalterischen und funktionalen Gründen sinnvoll sein, die Wandöffnung mit einem Blendrahmen auszustatten. Das verdeckt liegende Schiebetürsystem CAVIS von WINGBURG ist für die Aufnahme eines Türrahmens vorgerüstet. WINGBURG bietet zudem zwei passende Stahlzargen an.
Die verdeckt geführte Schiebetür mit klassischem Türrahmen ist ideal als:
- komfortable Tür in einem klassischen Ambiente
- Zimmertür im gehobenen Wohnungsbau
- hochwertige Türen mit besonderem Kantenschutz
- barrierefreie Tür in Seniorenresidenzen
- platzsparende Tür in engen Fluren, kleinen Bädern oder Küchen
Durch den Türrahmen wird auch die geöffnete Tür als solche erkennbar und akzentuiert. Mit einem gradlinigen Rahmen bleibt das Design dennoch reduziert. Der Bedienkomfort ist bei entsprechender Ausstattung komfortabel, sicher und sorgenfrei.
Behalten Sie auch bei Planung und Umsetzung ihres nächsten Objekts ihren „Peace of mind“ – mit dem Architektenservice von WINGBURG. Kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter.