Lange fristete die Innentür als klassische Drehflügeltür ein Schattendasein, wenn es um die Gestaltung ging. Das ist zum Glück vorbei. Moderne Zimmertüren werden ihrer Rolle als Zugang zur Architektur gerecht. Doch wie?
Türen ermöglichen die Nutzung der Räume und bestimmen, wie diese wahrgenommen werden. Gleichzeitig sind sie als flächiges Bauelement Teil der Wand. Sie stehen also funktional und gestalterisch in Beziehung zur Architektur und Innenraumgestaltung. Mit diesen fünf Ideen unterstützt die Drehflügeltür Ihre Architektur.
Türentrends in der Architektur
Das Credo „Less is more“ ist in der modernen Architektur ungebrochen. Ging es bei Ludwig Mies van der Rohe noch um die Übereinstimmung von Form und Funktion – sprich die Reduktion des Details auf das für die Funktion Wesentliche, werden Details heute zunehmend unsichtbar.
Drei Entwicklungen in der Bauindustrie begünstigen eine moderne Gestaltung von Innentüren.
- Dank moderner Beschlagtechnik können Türbänder aber auch Einzugsdämpfer heute unsichtbar in den Drehflügel eingelassen werden.
- Einen zusätzlichen Impuls leistet die Elektrifizierung von Türen. Sie ermöglicht nicht nur innovative Lösungen für Griff und Schloss. Zusätzlich wird der Komfort durch eine leise und sichere Betätigung deutlich gesteigert.
- Der zunehmende Einsatz von Trockenbauwänden ermöglicht es, neu über die Türzarge nachzudenken. Die benötigten Profile können einfacher in das Ständerwerk integriert werden. Die Konstruktion ist weniger sichtbar.
Hersteller von modernen und innovativen Türsystemen wie WINGBURG machen sich die Entwicklungen zunutze. Sie bieten Drehflügeltüren an, die wenig mit der herkömmlichen Standardtür gemeinsam haben. Vielmehr versetzen sie Architekten und Designer in die Lage, neu über die Innentüren nachzudenken.
1. Die wandbündige Drehflügeltür – weniger Tür mehr Wand
Eine Flügeltür verschließt die Wandöffnung durch Überlappen. Nuten am Türblatt und -rahmen sorgen dafür, dass die Tür ordentlich schließt, indem beides „verzahnt“ wird. Eine klassische Umfassungszarge sitzt einige Zentimeter vor der Wand. Das Türblatt liegt wiederrum auf dem Rahmen.
In der Ansicht entsteht eine doppelte Linie. Sie ist eine Zäsur auf der Wand und betont die Tür im Verhältnis zur Wand. Früher wurde dieser Effekt durch Zierleisten am Blendrahmen und Türblatt verstärkt.
Heute soll die Tür in den Hintergrund treten, um den Raum zu stärken. Türblatt, Rahmen und eventuell auch die Wand rücken in eine Ebene.
- Flächenbündige Flügeltür: Hier sitzen Türblatt und Blendrahmen in einer Ebene. Die Wand muss nicht bündig sein.
- Wandbündige Flügeltür: Wand und Tür sitzen in einer Ebene.
Eine flächen- oder sogar wandbündige Drehflügeltür reduziert die Zäsur zugunsten einer durchgängigen Wandgestaltung und einer einheitlichen Raumwirkung.
Expertentipp: Flächenbündige Griffe komplettieren die wandbündige Tür
Ein mechanisches Türschloss benötigt eine Klinke oder einen drehbaren Knauf, um den Türschnapper zu entriegeln. Damit das Handstück vernünftig gegriffen werden kann, muss es vor dem Türblatt sitzen.
Anders bei elektronischen Schlössern. WINGBURG bietet mit dem Kontaktgriff Cosmo eine smarte Touch to open Lösung, die bündig in das Türblatt eingelassen wird. Die Tür wird durch eine Berührung entriegelt beziehungsweise geöffnet.
2. Zargenlose Drehflügeltür – die unsichtbare Tür
Ist die wandbündige Tür klassisch mit Blendrahmen konstruiert, bleibt die Doppellinie rund um die Tür durch die Fugen zwischen Wand und Zarge sowie zwischen Zarge und Türblatt erhalten. Diese Zäsur lässt sich mit einer zargenlosen Innentür weiter reduzieren.
Dabei ist der Begriff „zargenlos“ irreführend. Auch die Drehflügeltür ohne sichtbaren Rahmen hat eine Zarge, die Türblatt und Wand verbindet. Er wird so in die Wand integriert, dass er später nur bei geöffneter Tür sichtbar ist.
WINGBURG bietet mit dem Einbausysteme KONTURA eine rahmenlose Drehflügeltür an, die wandbündig eingebaut wird. Die Spachtelzarge kann in jede Ständerwand integriert werden.
Für eine nahezu unsichtbare Tapetentür werden Wand und Türblatt einheitlich gestaltet. Ein Türblatt, dass sich optisch bewusst von der Wand abhebt, erzielt einen interessanten Effekt.
Expertentipp: Achten Sie auf die Sturzhöhen bei verschiedenen Öffnungsrichtungen
Auch und rahmenlose und wandebene Flügeltüren schließen durch Überlappung innerhalb der Konstruktion. Das kann dazu führen, dass die Türöffnungen unterschiedlich groß sind, je nachdem ob man von innen oder außen auf die Tür schaut. Bei mehreren Türen in einem Raum mit verschiedenen Öffnungsrichtungen kann dies störend sein.
KONTURA von WINGBURG ist so konstruiert, dass die Sturzhöhe immer gleich ist – unabhängig von der Öffnungsrichtung.
3. Deckenhohe Flügeltür – noch Tür oder schon Wandscheibe
Das Verhältnis zwischen Wand und Tür verschiebt sich weiter zugunsten der Wand, wenn es keinen Türsturz gibt. Dafür wird die Drehflügeltür sturzfrei ausgeführt.
Die Tür wird zur beweglichen Wandscheibe, die Zugang gewährt. Dieser Effekt kann durch eine einheitliche Gestaltung von Wand und Türblatt noch verstärkt werden.
Auch raumhohe Drehflügeltüren können mit Einbausystemen einfach realisiert werden. KONTURA kann dabei sowohl mit als auch ohne Querstück montiert werden. Dies erleichtert die Detailplanung des oberen Anschlusses an die Decke.
Expertentipp: Einzugsdämpfer auch bei raumhoher Drehflügeltür
In der Regel sitzt der Einzugsdämpfer für leises, zuverlässiges und fingersicheres Schließen oberhalb des Türblatts am Rahmen. Dort stört er nicht und ist unauffällig. Doch wenn es keinen Rahmen gibt?
Mit KONTURA müssen Sie auch bei deckenhohen Innentüren nicht auf den Einzugsdämpfer verzichten. Er wird in das Türblatt integriert. Das Gegenstück ist ein kleiner Pin, der den Mechanismus auslöst.
4. Abmessungen – maßgeschneiderte Türen, auch in der Größe
Türgrößen und Türblattabmessungen sind in der DIN 18101 festgelegt. Das macht auch für moderne Türen Sinn. Doch wenn aus einer Tür ein maßgeschneidertes Gestaltungselement werden soll, können auch die Abmessungen schnell objektspezifisch sein.
Einbausysteme wie KONTURA werden ohne Türblatt angeboten – für maximale Gestaltungsfreiheit. Doch natürlich entsprechen sie den Normmaßen. KONTURA gibt es beispielsweise in vier Breiten und sogar sieben Höhen. Aber natürlich kann das Einbausystem für Drehflügeltüren auch auf Maß gefertigt werden.
5. Neue Beschläge für Drehtüren – integrierter Komfort
Architektur wurde schon immer Genutzt, um Gefühle zu erzeigen. In der Vergangenheit konzentrierten sich Architekten auf die Außenwirkung. In der modernen Architektur geht es auch darum, dem Nutzer ein möglichst positives Gefühl zu vermitteln.
Komfort entsteht dort, wo die Bedürfnisse des Nutzers nach Ruhe, Privatheit und Sicherheit erfüllt werden. Moderne Systeme wie KONTURA erfüllen diese Anforderungen durch innovative Beschläge für Drehflügeltüren.
- Magnetfallenschloss: zuverlässig und leise
Bein einem Magnetfallenschloss wird die Türfalle nicht mechanisch, sondern magnetisch bewegt. Die Magnete werden elektronisch gesteuert. Die Tür schließt dadurch besonders leise und wird zuverlässig im Schloss gehalten. - Unsichtbarer Einzugsdämpfer: sicher und leise
Ein Einzugsdämpfer bremst die Bewegung des Türblatts kurz vorm Zufallen ab und zieht die Tür kontrolliert und leise ins Schloss. Zudem erhält die Drehflügeltür einen guten Klemmschutz.
Optisch erfüllt der Selbsteinzug aber oft nicht moderne Ansprüche. Anders bei WINGBURG. Der Einzugsdämpfer bei KONTURA wird von oben in das Türblatt eingelassen. Bis auf den kleinen Auslöser am Querstück des Rahmens ist er unsichtbar. - Smart Entrance: innovativ und flächenbündig
WINGBURG hat für das wanbündige und rahmenlose Einbausysteme KONTURA den flächenbündigen Öffner Cosmo entwickelt. Er ist bündig in das Türblatt integriert und betätigt das Magnetfallenschloss elektronisch inklusive WC-Verriegelung.
Und wann integrieren Sie moderne Innentüren in ihre Architektur? Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gerne und unverbindlich.