Das Thema Klemmschutz steht seit Längerem weit oben, wenn es um die Planung von Flügeltüren geht. Eine Vielzahl von Lösungen soll das Problem in den Griff bekommen – mit unbefriedigenden Ergebnissen. Wer die Perspektive – sprich die Türart – wechselt, kommt weiter.
Statt an den Symptomen herumzudoktern, sollte man die Ursachen in den Fokus nehmen. Die größte Verletzungsgefahr bei Flügeltüren besteht an der Gegenschließkante. Geraten Finger an der Bandseite in den Spalt zwischen Türblatt und Türrahmen, wird das Türblatt zum Hebel, der die einwirkende Kraft verstärkt.
Alle Versuche, die Gefahrenstellen bei einer Flügeltür in den Griff zu bekommen, enden in unbefriedigenden Konstruktionen. Anders bei einer Schiebetür.
Wo kann ich mir bei einer Schiebetür die Finger einklemmen?
Die Gefahrenstelle Gegenschließkante gibt es bei der Schiebetür nicht. Dennoch birgt eine ungesicherte Schiebetür auch Risiken:
- Anschlag: Die größte Gefahr lauert am Anschlagspfosten. Finger, die sich am Türrahmen festhalten oder das Türblatt umfassen, können zwischen Schiebeelement und Anschlag eingeklemmt werden. Je nach Wucht kann es zu schmerzhaften Quetschungen kommen.
- Einschub: Seltener sind eingeklemmte Finger bei Schiebetüren zwischen Türblatt und Einschubpfosten. Bei manuell betätigten Schiebetüren blockieren die Finger die weitere Bewegung. Die Gefahr eines weiteren Einzugs ist gebannt.
Beide Gefahrenquellen sind besonders bei einer kraftbetriebenen Schiebetür eklatant. Sie führt die Bewegung automatisch aus. Daher müssen Automatikschiebetüren so gesteuert sein, dass sie beispielsweise wieder öffnen, wenn sie beim Schließen auf einen Widerstand treffen.
Doch auch manuell betätigte Schiebetüren als Innentüren sollten über einen guten Klemmschutz verfügen.
Wirksamer Klemmschutz für Schiebetüren
Sicherheit ist ein wichtiger Komfort-Aspekt. Der sichere Schutz der Finger an Innentüren verleiht ein beruhigendes Gefühl. Dies gilt für alle Nutzer, unabhängig vom Alter, und trifft im privaten wie im beruflichen Umfeld zu.
Wie beschrieben kann es besonders bei der schnellen und unkontrollierten Bewegung und dem Zusammenprall von Türblatt und Anschlag zu eingeklemmten Fingern kommen. Hier setzt der Klemmschutz für Schiebetüren an.
Ein Einzugsdämpfer, auch Selbsteinzug genannt erfüllt folgende Funktionen:
- Die Bewegung des Türblatts wird einige Zentimeter vor dem Anschlag abgebremst. Finger können aus der Gefahrenzone herausgezogen werden.
- Das Türblatt wird kontrolliert und vollständig in die ruhende Position geführt.
- Das Türblatt wird sicher in der Position gehalten.
Es versteht sich von selbst, das hochwertige Schiebetürsysteme wie BELPORT und CAVIS von WINGBURG mit einem Klemmschutzbeschlag ausgestattet werden können.
So funktioniert ein Selbsteinzug
Die Einzugsdämpfung der WINGBURG Schiebetürsysteme wird mit dem Laufwagen verbunden. Ein entsprechender Stopper greift beim Schließen in den Einzugsdämpfer und löst die Funktion aus.
Mit einer einseitigen Einzugsdämpfung geschieht dies beim Schließen. Eine zweiseitige Dämpfung erfüllt die Funktion auch beim Öffnen der Schiebetür. Dadurch werden Finger ebenfalls am Einschub sicher geschützt.
1. Sicherer Fingerschutz mit unsichtbarem Beschlag
Der Klemmschutz bei Schiebetüren in der Wand von WINGBURG wird in die Laufschiene integriert. Dadurch ist er unsichtbar. Auch wenn es inzwischen gestalterisch akzeptable Lösungen für den Klemmschutz an Flügeltüren gibt, ist ein unsichtbarer Klemmschutz ein großer Vorteil.
2. Leises Schließen schützt die Ohren
Durch die Entschleunigung des Türblatts und das kontrollierte Führen schließt eine Schiebetür mit Softclose Einzugsdämpfer besonders leise. Der Schutz beschränkt sich also nicht nur auf Finger, sondern schont auch die Ohren. Das trägt zu einem positiv wahrgenommenen Wohnumfeld bei.
3. Zuverlässiges Schließen steigert den Komfort
Die Sicherheit, sich nicht die Finger zu an der Schiebetür zu klemmen und das leise Schließen sind bereits wichtige Komfortmerkmale. Doch ein Selbsteinzug bietet noch mehr.
Bei einer Schiebetür mit Selbsteinzug kann sich der Nutzer sicher sein, dass die Tür verlässlich schließt. Selbst bei etwas zu viel Schwung springt die Tür nicht etwa wieder auf, sondern wird kontrolliert in die geschlossene Position geführt und dort gehalten.
Im Gegensatz zu einer selbstschließenden Flügeltür bleibt die Schiebetür mit Selbsteinzug leichtgängig. Lediglich zu Beginn der Bewegung muss ein kleiner Widerstand überwunden werden.
4. Behutsames Schließen schützt Schiebetür und Wand
Schnell ist der Schwung etwas zu groß und die Tür knallt gegen den vorderen oder hinteren Anschlag. Türrahmen und umgebende Wand erzittern. Es kann zu Rissen oder Beschädigungen kommen.
Das langsame und kontrollierte Schließen (und Öffnen) der Schiebetür mit einem SoftClose Beschlag verhindert Krafteinwirkungen auf Türkonstruktion und umgebendes Mauerwerk.
5. Elegante Bewegung erfreut das Auge
Ein Softclose Selbsteinzug verbindet das Nützliche mit dem Schönen. Die langsame und kontrollierte Bewegung des Türblatts wirkt elegant. Dadurch wird das Ambiente zusätzlich aufgewertet, denn das Auge erkennt die Qualität, die hinter der langsamen Bewegung liegt.
6. Klemmschutz auch für Glasschiebetüren
Wer sich für eine Glasschiebetür entscheidet, sollte unbedingt an den Klemmschutz denken. Kommt es zu eingeklemmten Fingern, kann die Verletzung durch das schmale Türblatt schmerzhafter ausfallen. Der gesamte Druck konzentriert sich auf eine kleine Fläche.
Da bei einer Schiebetür der Klemmschutz mit dem Laufwagen kombiniert wird, ist die Materialität des Türblatts nicht relevant. Eine Glasschiebetür kann also problemlos mit dem gleichen SoftClose Beschlag ausgestattet sein, wie eine Schiebetür mit Holztürblatt.
7. Fingerschutz bei Schiebetüren einfach nachzurüsten
Klemmschutz betrifft nicht nur neu geplante Türen. Besonders das Nachrüsten bestehender Türen ist ein großes Thema. Auch hier punktet Schiebetüren, denn der Beschlag kann unkompliziert in die Laufschiene integriert werden.
Besonders einfach gelingt dies bei den Schiebetürsystemen von WINGBURG. Die Laufschiene kann auch bei eingebautem System entnommen werden. Der Laufwagen wird mit einem Einzugsdämpfer ausgestattet, die entsprechenden Türstopper ausgetauscht und alles wieder eingesetzt. Danach wird die Laufschiene in der Traverse befestigt und das Türblatt eingehängt.
Ergänzende Maßnahmen für eine rundum sichere Schiebetür
Mit nur einem Beschlag gelingt der Klemmschutz bei Schiebetüren. Gleichzeitig erhält die Schiebetüre zusätzliche Eigenschaft, die sie weiter aufwerten.
Wer noch mehr für den sicheren Schutz der Finger bei der Schiebetür machen möchte, kann durch ergänzende Maßnahmen, die Sicherheit weiter steigern:
- Lange vertikale Griffe und Griffleisten lassen sich von allen Menschen unabhängig von der persönlichen Greifhöhe gut fassen. Dadurch wird die Gefahr minimiert, die entsteht, wenn das Türblatt an der Stirnseite gefasst und zugezogen wird.
- Dichtungen am Einschub verhindern, dass Finger zwischen Türblatt und Einschubpfosten geraten. WINGBURG liefert passende Dichtungen mit seinen Beschlag-Sets mit.
Entschieden Sie sich bei Ihrem nächsten Objekt für den besseren Türen-Rundumschutz. Kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen gerne bei Planung, Ausschreibung und Ausführung.