Schiebetüren werden häufig aufgrund der kinderleichten Bedienung favorisiert. Gerade deswegen ist bei Schiebetüren Kindersicherung ein wichtiges Thema. Gut durchdacht und richtig geplant, ist eine kindersichere Schiebetür ein Gewinn für große und kleine Bewohner sowie für das Objekt.
Jeder der Kinder hat weiß, dass sie nur schwer davon abzuhalten sind, alles auszuprobieren. Das ist gut so, denn so lernen sie viel. Andererseits können sie beispielsweise aufgrund mangelnder Erfahrung Gefahren nicht einschätzen.
Eltern werden schnell Meister darin, Gefahren vorauszusehen. Doch mahnende Worte helfen oft nur wenig. Besser ist es, das Umfeld so kindersicher wie möglich zu gestalten.
Im Haus stellen Türen eine Gefahrenquelle da – auch Schiebetüren. Wir sagen Ihnen, wie Sie Schiebetüren kindersicher machen können.
Wo lauern die Gefahren? Hier muss eine Kindersicherung für Schiebetüren greifen
Die gute Nachricht: Schiebetüren sind weniger gefährlich als Drehflügeltüren. Geraten bei Standardtüren Finger an der Bandseite zwischen Türrahmen und Türblatt, kann es durch die Hebelwirkung zu schweren Verletzungen kommen.
Dennoch gibt es auch bei Schiebetüren Punkte mit mangelnder Kindersicherung. Wer sie kennt, kann sie ausschalten.
Finger einklemmen am Anschlag
Hier liegt die größte Gefahr. Wenn das Türblatt beispielsweise nicht am Griff, sondern an der Stirnseite festgehalten und zugezogen wird, können die Finger schnell zischen Türblatt und Anschlagspfosten eingeklemmt werden. Auch ein schnelles oder unbedachtes Zuziehen des Türblatts kann dazu führen, dass eigene oder fremde Finger in Gefahr geraten.
Finger einquetschen am Einschub
Das Einziehen und Einquetschen der Finger am Einschub beim Öffnen der Tür ist vor allem bei automatischen Schiebetüren ausgeprägt. Bei Zimmertüren zum Schieben sollte dennoch ein Gedanke daran verwendet werden.
Ungewolltes Öffnen
Die Schiebetür ist nicht nur eine Gefahrenquelle. Sie kann auch vor Gefahren schützen. Wenn sich dahinter beispielsweise eine Treppe oder ein Raum mit giftigen oder gefährlichen Gegenständen befindet, sollte die Schiebetür zum Schutz des Kindes nicht zu öffnen sein.
Stoßen
Blaue Flecken gehören zu Kindern wie Schnupfenasen oder klebrige Finger. Doch auch, wenn der Schmerz in der Regel nicht allzu groß und schnell vergessen ist, kann man ihn vermeiden. Zu den Stoßkanten einer Schiebetür gehört die Türlaibung ebenso wie das Türblatt.
Schutz vor Beschädigungen
Zum Glück ist der Zusammenstoß von Kind und Schiebetür meistens nicht schmerzhaft. Die Schiebetür ist im trubeligen Familienalltag aber hohen Belastungen ausgesetzt. Eine kindersichere Schiebetüre funktioniert daher in beide Richtungen: Sie schützt natürlich das Kind vor Verletzungen aber auch das Bauteil vor Beschädigungen.
Abschließend noch eine gute Nachricht. Im Vergleich zu einer normalen Tür ist die Ausstattung einer Schiebetür mit Kindersicherung wesentlich einfacher.
Klemmschutz am Schiebetür-Anschlag: Kindersicherung mit Komfortgewinn
Beim Zuziehen können Finger zwischen Schiebetürblatt und Rahmen geraten. Das kann je nach Wucht der Bewegung schmerzhaft werden. Ein guter Klemmschutz für Schiebetüren ist notwendig.
Mit einem SoftClose Selbsteinzug erfolgt das Schließen der Tür automatisch, kontrolliert und langsam. Der Einzugsdämpfer sitzt unsichtbar in der Laufschiene. Wird die Tür zugezogen, greift er in den Prozess ein. Er bremst den vorderen Laufwagen, zieht ihn selbsttätig in die Ruheposition und hält ihn dort.
Mit einem SoftCLose Beschlag wird das Schließen der Tür nicht nur sicher, sondern auch leise und elegant. Daher gehört eine SoftClose Beschlag bei Schiebetürsystemen von WINGBURG ab der Ausstattungslinie AVANTGARDE zum Lieferumfang.
Expertentipp: Besonders bei schmalen Glasschiebetüren kann das Einklemmen schmerzhaft werden. Daher empfiehlt es sich immer, eine Glasschiebetür mit Selbsteinzug kindersicher auszustatten.
Kindersicherung am Schiebetür-Einschub: Lücke richtig abdichten
Bei Schiebetüren in der Wand wird das Türblatt beim Öffnen in den Schiebetürkasten eingeschoben. Damit nicht versehentlich Finger mit eingezogen und in der Lücke zwischen Einschubpfosten und Türblatt gequetscht werden, muss der Spalt möglichst gering sein.
Bei den Schiebetürsystemen von WINGBURG beträgt die Einschubbreite in der Regel 54 Zentimeter. Bei einer Türblattstärke von 40 mm verbleiben an beiden Zeiten 7 mm. Die passende Dichtung ist bei WINGBURG im Beschlag-Set enthalten.
Beim Beschlag-Set für Holztürblätter handelt es sich um eine Bürstendichtung. Für die schmaleren Glastürblätter bietet WINGBURG Gummidichtungen an. Beide Dichtungen werden in die Einlaufpfosten eingeklickt.
Öffnen der Schiebetür verhindern – gefährliche Räume verschließen
Eigentlich punkten Schiebetüren durch leichtes Öffnen – von Menschen jeglichen Alters. Vor Treppen oder Aufbewahrungsräumen von Putz- oder Arzneimitteln dienen Schiebetüren, die von Kindern nicht geöffnet werden können, der Sicherheit.
Um den Zugang zu erschweren oder unmöglich zu machen, kann das Öffnen der Schiebetür für Kinder auf drei Arten verhindert werden.
- Griffe
Sollen Kinder die Tür nicht betätigen, Erwachsene ohne Mehraufwand schon, kann dies über die Art und die Platzierung der Griffe geschehen. Ist der Griff zu hoch oder nicht einfach zu greifen, kann das Kind die Tür nur sehr schwer öffnen. - Türstopper und Einzugsdämpfer
Bei beiden Beschlägen muss ein leichter Widerstand beim Öffnen der Tür überwunden werden. Dies ist besonders für kleine Kinder nur schwer möglich. Gleichzeitig halten die Beschläge das Türblatt fest am Anschlag. Kleine Finger finden keine Lücke, um sich dazwischen zu schieben und die Tür zu öffnen. - Abschließbare Schiebetür
Wirklich sicher sind abschließbare Schiebetüren. Die Schiebetürsysteme BELPORT und CAVIS von WINGBURG können auf Wunsch für die Aufnahme eines Türschlosses vorgerüstet werden.
Zusammenstöße vermeiden – Schiebetür mit integrierter Kindersicherung
Wohl jeder ist schon einmal gegen eine Tür gelaufen. Man guckt nicht genau hin und schon kollidiert man mit dem Türrahmen oder dem Türblatt.
Türrahmen mit scharfen Kanten sind zwar gerade besonders angesagt, rufen aber auch größere Blessuren hervor. Eine bessere Kindersicherung für Schiebetüren sind abgerundete Kanten.
Bei Schiebetüren in der Wand entfällt das ungünstig in den Raum ragende Türblatt glücklicherweise. Doch auch hier kann es zu Zusammenstößen kommen, wenn das Türblatt nicht ganz eingeschoben ist.
Mit einem Push to slide Beschlag kann
- das Türblatt der Schiebetür kindersicher vollständig eingeschoben
- und die volle Durchgangsbreite hergestellt werden.
Der Beschlag sitzt in der Laufschiene in der Wandtasche. Er lässt das vollständig eingeschobene Türblatt durch leichten Druck auf die Stirnseite hervorspringen. So kann es einfach gegriffen und bewegt werden.
Expertentipp: Besonders transparente Glastüren sind schwierig zu erkennen – nicht nur für Kinder. Ein Ganzglastürblatt kann auf vielfältige Weise gestaltet werden. Mit mattierten oder bedruckten Flächen und Mustern erhöhen Sie die Sichtbarkeit und bereichern auch das Wohnumfeld.
Kantenschutz – für familientaugliche Schiebetüren
Es muss ja nicht immer die Karambolage mit dem Bobbycar sein. Doch auch im Alltag mit Kindern passiert es schnell, dass die Türlaibung mit Taschen, Wäschekörben oder Ähnlichem touchiert wird.
Bei Schiebetüren in der Wand ruht das Türblatt gut geschützt im Schiebetürkasten. Mit einem Push to Slide Beschlag kann es sogar vollständig eingeschoben werden.
Die Laibungskanten sind den Stößen ausgesetzt. Ein Türrahmen sorgt für besonderen Schutz der Öffnung.
- Das Schiebetürsystem CAVIS wird mit einem Türrahmen versehen, der die Öffnungskanten überdeckt. Besonders in der Kombination mit normalen Türen entsteht so ein harmonisches Ambiente.
- Für besonders beanspruchte Türen bietet WINGBURG zwei unterschiedliche Stahlzargen für CAVIS an.
- Doch auch das rahmenlose System BELPORT biete guten Kantenschutz. Die Spachtelzarge hat verstärkte Profile an den Kanten, an die angeputzt wird.
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